Kabelgeführter mobiler und autonomer Maschinenverband - GridCON2 führt eine Vielzahl von Einzelentwicklungen zusammen
Das Gesamtziel des Vorhabens "Kabelgeführter
mobiler und autonomer Maschinenverband, Entwicklung, Bau und Erprobung - GridCon2" besteht in der Entwicklung von Konzepten für, der Untersuchung von und der
Visualisierung eines Verbands autonomer Landmaschinen, der über ein
elektrisches Hochleistungskabel mit lokalen Anlagen zur Nutzung erneuerbarer
Energien und dem elektrischen Netz zur allgemeinen Versorgung verbunden ist,
sowie dem Bau und der Erprobung eines für solche Maschinenverbände zentralen Energieverteilungsfahrzeugs
und eines semi-stationären Energieversorgungsmoduls. Schwerpunkte des Vorhabens
sind der Bau und die Erprobung des Energieverteilungsfahrzeugs, die elektrische
Energieübertragung auf den mobilen Maschinenverband, die energiewirtschaftliche Integration mittels
eines semi-stationären (leicht versetzbaren) Energieversorgungsmoduls mit
Pufferenergiespeicher, das Energie- und Datenmanagement und die Führung des
Kabels.
Motiviert ist das Vorhaben durch zahlreiche
Vorteile des Einsatzes elektrischer Antriebe in Landmaschinen im Vergleich zu
Antrieben mit Verbrennungsmotor:
Sehr viel höhere und sonst nicht erreichbare
Leistung (>1MW)
3-4mal höhere Energieeffizienz
Hohe Dynamik und sehr gute Steuer- und
Regelbarkeit
Höherer Arbeits- und Bedienungskomfort
Um 50% reduzierte leistungsspezifische
Kosten der Antriebe
Geringere Betriebs- und Unterhaltskosten
Geringere Kosten für landwirtschaftliche
Betriebsmittel (Dünger, Pflanzenschutzmittel) dank präziserer Ausbringung mit
besserer Steuerung und Regelung
Unabhängigkeit von steigenden Mineralölpreisen
Verringerung von Lärm- und Luftschadstoffemissionen
sowie Hydrauliköleinträgen in Ackerböden
Zudem ergeben sich
Synergieeffekte bei einer Kombination elektrifizierter Landmaschinen mit der direkten
lokalen Nutzung erneuerbarer Energien. Deren Potenzial ist im ländlichen Raum
besonders hoch, insbesondere das Potenzial zur Erzeugung elektrischer Energie. Sowohl
elektrifizierte Landmaschinen als auch die Erzeugung elektrischer Energie aus
erneuerbaren Quellen im ländlichen Raum erfordern jeweils für sich betrachtet
einen starken Ausbau der ländlichen Verteilnetze. Wird aber ein Teil der
erzeugten elektrischen Energie direkt vor Ort in Landmaschinen genutzt, kann der
gleiche Beitrag zum Klimaschutz mit geringerem Ausbau der elektrischen Netze erreicht
werden.
Die grundsätzliche
Machbarkeit und die Vorteile elektrifizierter Landmaschinen wurden in
verschiedenen Vorgängerprojekten nachgewiesen und teilelektrifizierte
Landmaschinen werden von John Deere auch bereits produziert. Der Nachweis der
Machbarkeit einer Energieversorgung von Landmaschinen über eine mitgeführte
elektrische Leitung erfolgte im unmittelbaren Vorgängerprojekt GridCon (2015 - 2018). Das
Vorhaben GridCon2 (2018 - 2020) schließt daran an. Darüber hinaus fließen in GridCon2 die
Ergebnisse einer Reihe weiterer Projekte ein, in denen spezifische Teilfragen
beantwortet und Konzepte, Komponenten und Verfahren für Teilaspekte entwickelt
wurden.
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